Vortragsreihe „Neue Seidenstraße: Aspekte, Fragen, Herausforderungen“
Chinas „Neue Seidenstraße“ zieht seit 2013 die Aufmerksamkeit auf sich: Ein gigantischer Investitions- und Infrastrukturplan, mutmaßlich der größte aller Zeiten, der China mit Asien, Europa und Afrika verbinden, neue Märkte und Zugang zu Ressourcen und Rohstoffen erschließen soll.
Die „Neue Seidenstraße“ ist ein Konjunkturprogramm für China und die Welt, und bietet auch Deutschland und Europa viele Möglichkeiten für Zusammenarbeit und Entwicklung. Doch sie gilt auch als wesentliches Element der chinesischen Außenpolitik: Mit ihrer Hilfe will China geopolitischen Einfluss geltend machen und dokumentiert seinen Anspruch als globale Führungsmacht des 21. Jahrhunderts. Die Kritikpunkte reichen von sicherheitspolitischen Aspekten über mögliche Wettbewerbsverzerrung, neue Standards von Arbeits- und Umweltschutz bis hin zur Frage wirtschaftlicher und politischer Abhängigkeit ärmerer Länder, gar Schuldenfallen, in die sie geraten können.
Welche Auswirkungen die Corona-Krise auf die Neue Seidenstraße haben wird, ist noch nicht abzusehen – es könnten einige Karten neu gemischt werden.
In unserer Reihe möchten wir das Projekt der „Neuen Seidenstraße“ aus Sicht verschiedener Experten beleuchten.
- 02.07.2020, 18:30 Uhr, Prof. Dr. Taube, Universität Duisburg: “Die ‚Neue Seidenstraße’ – Plattform für Kooperation und Konflikt in turbulenten Zeiten”
- 16.07.2020, 17:30 Uhr, Prof. Dr. Fischer, Universität Würzburg: „Chinas Wirtschaftspolitik zwischen weltweitem Engagement und Protektionismus“
- 27.08.2020, 18:30 Uhr, Marina Salland-Staib, Internat. Deutsch-Chinesische Belt & Road Allianz: „Chinas Belt & Road Initiative: Chinas Weg in eine neue Weltwirtschaft?“
- 03.09.2020, 17:30 Uhr, Prof. Dr. WANG Yiwei, Renmin University of China: „BRI in the Post-COVID Era“
- 10.09.2020, 18:30 Uhr, Prof. Dr. Schmidt-Glintzer, China Centrum Tübingen, Erich-Paulun-Institut: „Laboratorium einer neuen Moderne – Die Neue Seidenstraße als Friedensprojekt und Chance für Europa“
- 24.09.2020, 18:30 Uhr, Dr. Mario Holzner, Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche: „China entgegen kommen? – Zur Konstruktion einer europäischen Seidenstraße“
- Dr. Susan Whitfield, Institute of Archaeology of University College London, ehem. Director of International Dunhuang Project: „Silk Roads: Peoples, Cultures, Landscapes“ (angefragt)
Die Veranstaltungen werden online (Zoom) durchgeführt.
Interessenten werden gebeten, sich anzumelden: ep[at]konfuzius-institut-frankfurt.de. Rechtzeitig vor Beginn der Veranstaltung erhalten Sie einen Link, über den Sie an der Veranstaltung teilnehmen können.