Schon in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelten chinesische Intellektuelle ein Interesse an der Psychoanalyse. Mit der Öffnung und Umgestaltung Chinas nach dem Ende der Kulturrevolution kam es zu erneuten Kontakten zu westlichen Psychoanalytikern. Insbesondere die wachsende Individualisierung des chinesischen Sozialgefüges führte zu einem „Psychoboom“, in dem auch zunehmend ein Bedürfnis nach Psychotherapie und ein Interesse an der Psychoanalyse und ihren Anwendungen wach wurde. Insbesondere die Zusammenarbeit deutscher Psychoanalytiker mit dem Shanghai Mental Health Center trug dazu bei, in China eine psychotherapeutische Versorgung und ein Verständnis für unbewusste Konflikte und deren Verarbeitung im Individuum wie in der Kultur entstehen zu lassen.

Dr. med. habil. Dipl.-Soz. Alf Gerlach wurde erstmals 1983 zu Vorträgen zur Psychoanalyse nach China eingeladen. Seit 2000 leitet er die Fortbildung chinesischer Psychiater und Psychologen in psychodynamischer Psychotherapie am Shanghai Mental Health Center. Er ist Visiting Professor an der Shanghai Jiao Tong University School of Medicine und erhielt 2009 den White Magnolia Silver Award der Stadt Shanghai.

Sprache: Deutsch
Wann: 14.03.2025, 18:00 Uhr
Präsenz: Konfuzius-Institut Frankfurt, Eschersheimer Landstr. 60/62, 60322 Frankfurt
Online: via Zoom. Den genauen Link erhalten Sie nach erfolgter Anmeldung.

Eine Anmeldung ist erforderlich (Zum Anmeldeformular)!
Die Teilnahme ist kostenfrei!