Chinas literarische Tradition reicht mehrere Jahrtausende zurück, sie gehört zu den reichsten der Welt. Aber auch zeitgenössische Literatur aus China ist ausgesprochen vielfältig, spannend, oft überraschend. Und obwohl Übersetzungen chinesischsprachiger Literatur auch im Ausland immer mehr Fans finden – insbesondere Science Fiction aus China ist in den letzten Jahren zunehmend bekannt und beliebt geworden – sind Vielfalt und Bandbreite chinesischer Literatur hierzulande dem breiten Publikum noch immer weitgehend unbekannt.
Die Lin sind die taiwanischen Buddenbrooks. Ihr Schicksal ist eng verknüpft mit dem ihrer Heimat – der kleinen Insel im südchinesischen Pazifik. Unter der Herrschaft Japans auf Taiwan gelten die Lin als Vorzeigefamilie, in der man Papiertüren baut und japanisch spricht. Zweiter Weltkrieg und „Weißer Terror“ zerreißen die Familie, nehmen ihr die Männer und Väter. Am Ende bleibt den Töchtern der Lin nur der Glaube an die Kraft der Götter. Der Roman beginnt in Berlin. Nach zwanzig Jahren reist eine Enkelin der Lin in Begleitung ihres deutschen Verlobten erstmals wieder in ihre Heimat. In ihrem Gepäck zwei geschnitzte Holzfiguren, die beiden Leibwächter der Meeresgöttin Mazu. Auf der Insel der Göttin entdeckt die Frau, dass sich hinter der Geschichte der drei Heiligenfiguren ein Familiengeheimnis verbirgt. Sie erfährt von der verbotenen Liebe zwischen ihrer japanischen Großmutter und ihrem chinesischen Großonkel. Und sie begegnet ihrer eigenen Vergangenheit.
Bitte beachten Sie, dass die behandelten Werke im Buchclub inhaltlich diskutiert werden sollen. Daher empfehlen wir für die Teilnahme die vorherige Lektüre!
Wann: 14.01.2022, 18:00 – 19:30 Uhr
Wo: Diese Veranstaltung findet über die Videokonferenz-Plattform Zoom statt:
https://us02web.zoom.us/j/2164672202
Meeting-ID: 216 467 2202
Die Anmeldung (freiwillig) finden Sie ganz unten auf folgender Seite.