Die Wölbbrettzither Guzheng und die Kurzhalslaute Pipa entstammen jahrhundertealten Traditionslinien der chinesischen Musikkultur. Ihre Klangfarben, Spieltechniken und typischen Musikstücke spiegeln das chinesische Leben in Gasthäusern und Privatgemächern, in Tempeln, Palästen hoher Würdenträger und am Hofe der chinesischen Kaiser.
Die Verbreitung westlicher Klänge in der gegenwärtigen chinesischen Musikkultur erfordert eine neue Standortbestimmung der klassischen einheimischen Musikinstrumente. Aus der reichen musikalischen Tradition Chinas heraus gilt es, innovative Wege in eine Zukunft zu entwickeln, in der Guzheng und Pipa einen Weg vom schlichten Volksinstrument hin in die Welt der großen internationalen Konzerthallen finden sollen.
Erleben Sie anlässlich der Musikmesse ein Sonderkonzert mit alten und neuen Werken für Guzheng und Pipa. Es spielen Künstler des Hinmory-Ensembles Shanghai, eine Einführung in die Instrumente und die vorgetragenen Werke gibt Karsten Gundermann.
Der Hamburger Karsten Gundermann (*1966) war der erste westliche Komponist, der eine Pekingoper komponierte. Seine 1993 uraufgeführte „Nachtigall“ schrieb Operngeschichte und entwickelte sich zu einer der erfolgreichsten Produktionen ihrer Zeit.
Mit Kompositionen, Publikationen und als Organisator setzte sich Karsten Gundermann seitdem für Kulturaustausch und Völkerverständigung ein, z.B. mit „Deutsch-Chinesische Jahres- und Tageszeiten“, einem Goethe-Oratorium, oder „Le Cinesi“, einem Barockoper-Pekingoper-Crossoverprojekt. Für das Bremer Überseemuseum plante er die erste deutsche Dauerausstellung mit Exponaten der Pekingoper. In Zusammenarbeit mit der Stage School Hamburg organisierte er Pekingopernworkshops für deutsche Studenten, im Auftrag der Deutschen Grammophon stellte er im Begleitheft von Lang Langs „Dragon Song“-CD erstmalig dem deutschen Publikum die chinesische Klaviermusik vor.
Große Beachtung fand seine 2017 geschaffene Ausstellung SECRET SOUNDS OF CHINA, die einen faszinierenden Überblick über Musikstücke und Musikinstrumente, Musikgenres und Musiker aus China vermittelt.
Wann: 12.04.2018, 18:30
Wo: Konfuzius-Institut Frankfurt, Dantestr. 9, 60325 Frankfurt (1.OG)
Nach der Veranstaltung laden wir zu einem kleinen Empfang.
Anmeldung unter: 069-798-23296, info@konfuzius-institut-frankfurt.de